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Geschichtliche Informationen

[Sage vom versunkenen Dorf]

[Chronik Altbensdorf]

[Chronik Wusterwitz

Geschichte Warchau

Optische Telegrafenlinie: Station 9, Zitz

Die Geschichte des Dorfes Wusterwitz in Zahlen 

Das Dorf Wusterwitz begeht 2009 sein 850 jähriges Bestehen. Die Gemeinde Wusterwitz gehört zum Amt Wusterwitz und grenzt in westlicher Richtung an das Land Sachsen-Anhalt. Nördlich wird es begrenzt durch den Elbe-Havel-Kanal und südlich durch die alte Heerstraße. Die Höhenlage ist im Süden 50 m und im Norden 30 m über NN. Charakteristisch für den Ort ist die um 1180 erbaute Feldsteinkirche und der 175 ha große See.

 

Postkarte - Friedenseichen 1918 

 

um 568

Semnonen verlassen mit Beginn der Völkerwanderung ihre alte Heimat westwärts

 

um 600

Besiedlung der Elbe-Saale-Elster-Linie durch slawische Volksstämme, genannt ,,Wenden"

 

Ende 8. Jahrhundert

Beginn der Kämpfe zwischen Deutschen und Wenden um die Vorherrschaft

 

806

Kaiser Karl der Große (768-814) unternimmt einen Vorstoß von Magdeburg in den Gau Morzahne

 

Heinrich I. 919-936

Erneute Eröffnung des Kampfes gegen die Wenden

 

983

Großer Slawenaufstand mit Zerstörung der Bistumssitze Havelberg und Brandenburg

 

1147

Erzbischof Friedrich überzieht das Land mit einem Kreuzzug gegen die Slawen verbunden mit Vertreibung, Mord und zwangsweiser Christianisierung

 

1157

Einnahme von Brandenburg durch Albrecht den Bären;

Erzbischof Wichmann von Magdeburg (1152-1192) unternimmt die Eindeutschung;

Den Lehnsherren folgen die Mönche

 

1159

Wichmann übergibt das eroberte Dorf ,,Wosterwitze" an Heinrich den Flamländer

 

etwa 1180

Bau der Dorfkirche als Wehrkirche

 

1350

Guss der großen Bronzeglocke mit 1,16 m Durchmesser und reichhaltigen Reliefschmuck

 

1389

Das Domkapitel zu Brandenburg erwirbt die kleine und große Fischerei unter anderem auf dem Möserschen und Wusterwitzer See

 

1400-1420

Beginn und Ende des Raubrittertums allen voran mit den in Plaue hausenden Quitzows

 

1370 (wahrscheinlich)

Wird der bedeutende Chronist der Quitzows-Zeit Engelbrecht Wusterwitz in unserem Ort geboren

 

um 1400

Namensumbenennung in Groß Wusterwitz

 

1544

Übertritt des Pfarrers Gregorius Sump zum evangelischen Glauben

 

1562

Generalkirchenvisitation

 

1618-1648

Der Dreißig jährige Krieg bringt Leid und Zerstörung;

Die Überlieferung besagt: Hunger, Pest und Mord hatten unser Gebiet in eine völlige Wüste verwandelt

 

1641

Errichtung der ersten Küster- und Lehrerstelle mit Joachim Briest

 

1743-1745

Bau des Kanals auf Veranlassung Friedrich II. sowie 1777-1785 Trockenlegung des Fiener Bruchs

 

Postkarte - Wusterwitz 

 

1821

Errichtung der ersten Ziegelei südlich des Dorfes

 

1860

Errichtung der 2. Ziegelei als deutscher Ofen auf dem Gelände der heutigen Festwiese

 

1880

Folgt eine 3. Ziegelei an der Südspitze des Sees

 

07. August 1846

Inbetriebnahme der Eisenbahnlinie Berlin-Magdeburg;

Der Ort wird Haltestelle nebst Bau eines Bahnhofsgebäudes

 

1846

Einrichtung einer Personen-Post-Transportverbindung zwischen Groß Wusterwitz und Ziesar

 

1851

Die Groß Wusterwitzer  Bauern und Kossäthen erwerben vom Werderschen Gut in Möser den bisher nur in Erbpacht gehaltenen Grund und Boden durch Kauf und das Recht zur Vererbung und weiteren Veräußerung

 

1864

Einrichtung einer selbständigen Postexpedition im Hause Rohn am Bahnhof

 

1870-1871

Mit der Gründung des Deutschen Reiches im Verfolg des Deutsch-Französischen Krieges bilden sich Vereine wie unter anderem der Waffengefährtenverein 1874 und der Männerturnverein 1886;

Verbunden damit ist die Entwicklung von Handel und Gewerbe und des Ortsteiles Bahnhof

 

1871

Pflanzung der vier Friedenseichen im Dorf  (Roter Platz)

 

1875

Schiffswerft gegründet durch August Höpfner

 

1876

Bau von 2 Holländermühlen (auf dem Eggersberg und Mühlenstr.)

 

1880

Bau einer Chaussee, die Groß Wusterwitz und Ziesar direkt verband;

Seit 1880 gab es in unserem Ort eine Gemeindevertretung

 

1882

Gründung der Freiwilligen Feuerwehr auf Initiative des damaligen

Amtvorstehers Müller und des Amtmannes Kressin aus Rosenthal

 

1894

Am 1.10.1894 wurde das Postgebäude in Betrieb genommen

 

1895

Von diesem Zeitpunkt war die medizinische Versorgung gewährleistet

 

1898

Die erste Fernsprechleitung nach Groß Wusterwitz ist fertiggestellt

 

Postkarte - Wusterwitz von 15.11.1912 

 

1901

Inbetriebnahme der Nebenstrecke Groß Wusterwitz-Ziesar

 

1903

Bau einer Heilanstalt für Nerven- und Gemütskranke durch Dr. Bünger, die 1905 in Betrieb genommen wurde

 

1903

Umfassende Restaurierung unserer Kirche

 

1906

Seit 1906 hatte unser Bezirk eine Gemeindepflegestation

 

1909

Am 20. Juni fanden Feierlichkeiten anlässlich  der 750jährigen Gründung unseres Ortes statt

 

1914-1918

Im Verlauf des 1. Weltkrieges ist der Tod von  55 Gefallenen zu beklagen

 

1915

Bau der Pulverfabrik in Kirchmöser - wichtiger Arbeitgeber für unseren und die Nachbarorte

 

1921/22

Bau der Kanalbrücke

 

1920-1923

Inflation verbunden mit hoher Arbeitslosigkeit

 

1926

Gründung des Arbeiter-Samariter-Bundes,geleitet zuerst von Dr. Stimming, später von Dr. Peschel

 

1928-1930

Weltwirtschaftskrise

 

05. Januar 1929

Einweihung der Zentralschule, die die Kinder aus den bisherigen 5 Schulen von

Groß Wusterwitz aufnahm

 

1932

Abschluss der Bauarbeiten an einem neuen Kanalabschnitt und Inbetriebnahme der Einkammerschleppschleuse in  Groß Wusterwitz 1930

 

30. Januar 1933

Machtübernahme durch die Nationalsozialisten;

Verbot der Parteien, Organisationen und Vereine

 

1939-1945

Im Verfolg des 2. Weltkrieges beklagt unser Ort 149 Gefallene und weitere 18 Opfer

 

05. Mai 1945 um 3.30 Uhr

Sprengung der Kanalbrücke durch Offiziere der Wehrmacht

(1946 wurde die Notbrücke aus Holz freigegeben)

 

08. Mai 1945

Bedingungslose Kapitulation und damit Ende des 2. Weltkrieges

 

November 1945

Wiederaufnahme des Schulbetriebes und Durchführung der Bodenreform

 

1949

Gründung der Bundesrepublik Deutschland und der Deutschen Demokratischen Republik

 

1952

durch die Verwaltungsreform  heißt unser Ort wieder Wusterwitz

 

1956-1957

Umwandlung der Grundschule in eine Mittelschule

 

1959

Wurde das 800jährige Bestehen unseres Heimatortes gefeiert

 

1971

Errichtung eines Schulergänzungsbaus und 1975 einer Turnhalle

 

Oktober 1989

Gründung des Neuen Forum in Wusterwitz unter dem Dach der Kirche

 

09. November 1989

Öffnung der Grenzen und Fall der ,,Mauer"

 

06. Mai 1990

Die ersten freien Kommunalwahlen zur Gemeindevertretung

 

August 1991

Abschluss eines Patenschaftvertrages mit der Gemeinde Erlensee

 

03. Oktober 1990

Wiedervereinigung der beiden deutschen Staaten

 

1992

Bildung des Amtes Wusterwitz

 

 

Näheres können Sie der Festschrift ,,850 Jahre Wusterwitz" entnehmen

 

Zusammengestellt von H. G. Apfel im Juli 2008

Heimat- und Kulturverein Wusterwitz